Sprache als Machtinstrument

Shownotes

In postsowjetischen und osteuropäischen Communities in Deutschland spielt die russische Sprache für viele eine große Rolle: Sprache prägt Identität(en), verbindet mit der Familie und vielleicht der eigenen Kindheit.

Sprache hängt aber auch mit Macht zusammen. Gerade in Zeiten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stellen wir uns daher die Frage: Inwiefern ist Russisch eine imperiale Sprache? Wie wurde und wird Sprache als Instrument russischer Kolonialpolitik genutzt?

Viele Betroffenen sprechen häufig in Folge der Kolonialpolitik Russisch als Erstsprache – was bedeutet es, wenn die eigene Sprache mit der kulturellen oder politischen Zugehörigkeit in Widerspruch steht? Und welche Formen des Widerstands gegen die Russifizierung findet man? Und wie können die verschiedenen Communities in Deutschland einen solidarischen Umgang damit finden? Diese und weitere Fragen haben wir bei unserem Tresentalk betrachtet.

Am 12. September 2025 haben wir Botakoz Kassymbekova von der Universität Zürich und Katja Rumiantseva in die Kulturfabrik Moabit in Berlin eingeladen, über „Sprache als Machtinstrument“ in Bezug auf Russifizierung und sprachlichen Widerstand zu reden.

Es sprachen: Katja Rumiantseva: deutsch-belarusische Menschenrechtsaktivistin und Bloggerin. Seit 2020 engagiert sie sich für RAZAM e.V., der bundesweiten Interessenvertretung von Belarus:innen in Deutschland. Als Co-Gründerin der Taskforce Belarus setzt sie sich für diplomatische Wege zur Freilassung politischer Gefangener ein. Prof. Botakoz Kassymbekova: Sie lehrt Geschichte an der Universität Zürich, war Assistentin im Bereich Neuere Geschichte und Geschichte Osteuropas an der Universität Basel und promovierte an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie forscht zum Thema Stalinismus und Post-Stalinismus sowie russische imperiale Geschichte.

Viel Spaß beim Anhören!

Ihr habt Fragen, Lob, Kritik oder Anmerkungen? Dann meldet euch auch gern per Mail: ostklick@libmod.de.

Vielen Dank an die Kulturfabrik Moabit für die Betreuung der Aufnahme.

o[s]tklick wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).

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